Jedes Jahr wird in der Woche vor den Herbstferien unsere Fahrten- und Projketwoche durchgeführt. Der Jahrgang Q2 steuern Ziele in Europa an, während die “daheim gebliebenen” Stufen Projekte durchführen.
Der Sinn und die Bedeutung von Studienfahrten in der Oberstufe bzw. von Schulfahrten generell stehen grundsätzlich außer Zweifel. Sie sind Teil der Schulprogramme in allen Schulen des Landes und werden deshalb nicht nur durch die Schulgesetze unterstützt, sondern durch diese auch gefordert.
Schüler und Lehrer machen mit- und untereinander deutlich andere Erfahrungen als in der Schule, erweitern ihr Blickfeld für die jeweilige Umgebung oder den bisher fremden Kulturkreis, lernen durch neue oder ungewohnte Begegnungen andere Orte kennen und gewinnen Erkenntnisse, die sie weit über die alltäglichen Unterrichtssituationen hinaus bereichern und die eben nicht immer und unbedingt in Zahlen oder Punkten bewertbar oder kategorisierbar sind.
Es finden gruppendynamische Prozesse statt, in denen soziale Kompetenzen gestärkt werden und Teamfähigkeit gefordert wird. Es ergeben sich mehr Situationen für persönliche Gespräche, Konfliktlösungen, völlig andere Sichtweisen und damit auch Möglichkeiten für ein besseres gegenseitiges Verständnis. Wir Lehrer können Schüler wesentlich besser kennenlernen und ganzheitlich wahrnehmen. Das ist sehr wichtig, weil wir dann manchmal auch anders über sie urteilen.
Die Organisation der Fahrten betreffend entschieden gelten laut Konferenzbeschluss folgende Regelung:
Die Fahrten finden ohne direkte Kursanbindung, d.h. kursübergreifend statt. Dies hat viele Vorteile:
1. Kennenlernen der Stufe untereinander. Dies betrifft auch Schülerinnen und Schüler, die sich bisher kaum kannte oder kaum Unterricht zusammen haben
2. Lehrerinnen und Lehrer können sich frei entscheiden, ob sie überhaupt und wohin sie eine Fahrt anbieten möchten und welche fächerübergreifenden Lernziele diese abdecken sollen.
3. Ein flexibles Anpassen von erforderlichen Teilnehmerzahlen ist möglich (Busse, Flüge…) und entsprechende günstigere Preiskalkulationen.
4. Es besteht keine Verpflichtung für Lehrerinnen und Lehrer, eine Fahrt zu übernehmen, nur weil sie einen bestimmten Kurs unterrichten. Fahrten werden angeboten, weil sowohl Lehrerinnen und Lehrer als auch Schülerinnen und Schüler ein klar bekundetes Interesse an bestimmten Zielen, Kulturkreisen, Projekten oder Inhalten haben.
Folgende Grundsatzregeln gelten dabei:
1. Die Fahrten finden immer in der Q2 statt. Damit können für die Q1 in der Woche vor den Herbstferien verstärkt Veranstaltungen zur Berufs- und Studienorientierung angeboten werden, die zu dem Zeitpunkt wichtig und sinnvoll sind.
2. Interessierte Lehrerteams bieten spätestens zu Beginn der Q1 Fahrtziele an.
3. Die Fahrten – bisher bewährte Ziele sind z.B. Barcelona, Sorrent, Rom, Istanbul – oder aber auch andere, neue Ziele – stehen meist unter einem gemeinsamen Motto als inhaltliche Klammer – („Begegnungen mit europäischen Nachbarn“ als Beispiel) und die auch bei den bisherigen Fahrten gehaltenen Referate der Schülerinnen und Schüler werden diesem Motto zugeordnet und dann u.U. am Präsentationstag am Ende des Schuljahres dann noch einmal für alle vorgestellt.