Organi­sation der EF

Der Einfüh­rungs­phase (EF) als Übergang von der Sekundar­stufe I in die Ober­stufe kommt eine beson­dere Rolle zu. Nicht nur soll diese Stufe die Schüler „(…) inhalt­lich und metho­disch auf die Anfor­derungen der Quali­fika­tions­phase (…)“ vorbe­reiten (§8 (1) APO-GOSt), sie stellt die Jugend­lichen auch vor neue Heraus­forde­rungen, weil diese erstmals nicht mehr im gewohn­ten Klassen­verband, sondern in Kursen unter­richtet werden.

Es hat sich ins­beson­dere seit der Ein­füh­rung von G8 gezeigt, dass es gerade in dieser Stufe zunehm­end Probleme gibt, die sowohl mit der neuen Organi­sations­struktur als auch mit der Tatsache zu tun haben, dass unsere Schüler­innen und Schüler nunmehr sehr jung sind, wenn sie in die Ober­stufe kommen.
Wir haben uns deshalb überlegt, den Übergang vom Klassen­verband zum reinen Kurs­system zu erleich­tern, indem wir bereits in der Stunden­blockung eine Art “Kern-Klas­senstruk­tur“ fest­geschrie­ben haben. Dies bedeutet konkret, dass die jetzige EF beispielswiese im Schul­jahr 20/21 in 5 feste Klassen einge­teilt wurde, in denen die Schüler­innen und Schüler in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathe­matik, Sport und Ge­schich­te bzw. Sozial­wissen­schaften gemein­sam unter­richtet werden. Alle anderen belegten Fächer werden – wie an­sons­ten in der Sekundar­stufe II (S II) üblich – in Kurs­ver­bänden gemischt unter­richtet.

Die Bera­tungs­lehrer sind mit den grund­sätzlich üblichen Aufgaben einge­setzt (siehe §5 APO-GOSt und ein­schlä­gige VVs dazu). Dies bedeutet, dass sie Ansprech­partner für alle Schul­lauf­bahn­ent­schei­dungen der Schüler­innen und Schüler ihrer Stufe sind und diese sowie unter Um­ständen auch deren Eltern einzeln oder gemein­sam in allen Fragen zur schul­ischen Laufbahn infor­mieren und beraten. Sie dokumen­tieren ihre Tätig­keiten und prüfen in Zusammen­arbeit mit den Fach­kol­legen Lei­stungs­stände und Fragen zum Arbeits- und Sozial­verhal­ten der Jugend­lichen (Fehl­stunden). Im Rahmen ihrer Möglich­keiten unter­stützen sie die Schüler­innen und Schüler ihrer Jahr­gangs­stufe darüber hinaus auch bei weiter­gehenden indivi­duellen Pro­ble­men und stellen im Be­darfs­fall Kontakt zu profess­ionellen außer­schuli­schen Hilfs­ange­boten her.
Im Ideal­fall sollten Bera­tungs­lehrerin­nen und –lehrer also alle Schüler­innen und Schüler ihrer jewei­ligen Jahr­gangs­stufe persön­lich kennen und diese regel­mäßig im Unter­richt sehen und erleben. Dies ist aber aus stunden­plantech­nischen Gründen und natür­lich aus Gründen der jewei­ligen Unter­richts­fächer der Kollegen bzw. der Jugend­lichen nicht möglich.

Die neue Organi­sations­struktur der EF erlaubt es nun, einen engeren persön­lichen Kontakt zwischen Lehrern und Jugend­lichen auf­zubau­en, indem “Mentoren“ einge­setzt werden. Mentoren sind jeweils eine Lehrerin bzw. ein Lehrer der Fächer Deutsch, Englisch, Mathe­matik, Sport und Sozial­wissen­schaften bzw. Ge­schich­te in den 5 Klas­senver­bänden der Einfüh­rungs­phase.
Die konkrete Aufgabe der Mentoren in der EF besteht darin, in “ihrem“ jewei­ligen Klassen­verband engen Kontakt zu den Schüler­innen und Schülern zu halten und einen Teil der in der Sekundar­stufe I (S I) üblichen Klassen­lehrer­tätig­keiten auszu­führen – dies alles in direkter Zusammen­arbeit mit den Bera­tungs­lehrern. Hierbei handelt es sich z. B. um organi­satori­sche Dinge (Ver­tei­len von Mater­ialien, Ein­sammeln von Geldern o.ä., Weiter­leitung von Infor­mationen), aber auch um die engma­schige­re Kon­trol­le bzw. schnel­lere Kenntnis­nahme z.B. von Fehl­zeiten oder von gravie­renden persön­lichen und/ oder schul­ischen Pro­ble­men einzel­ner Jugend­licher.
Die Mentoren stellen in regel­mäßiger Rück­sprache mit den Bera­tungs­lehrern sicher, dass der Infor­mations­fluss zwischen den Schüler­innen und Schülern und den Bera­tungs­lehrern er­leich­tert wird (in einer EF gibt es z.B. noch keine Lei­stungs­kurs­schie­nen, über die alle Jugend­lichen in kür­zes­ter Zeit erreicht werden können), und dass Auf­fällig­keiten/ Probleme nicht unnötig lange ver­schleppt werden oder gar unent­deckt bleiben.