Wer könnte den Schülerinnen und Schülern mit anderen kulturellen Wurzeln besser und authentischer den Reichtum ihrer sonst in der deutschen Gesellschaft nicht (ab)gefragten Gefühls- und Gedankenwelt bewusst machen als Adelbert-von-Chamisso-Preisträger? Der von der Robert Bosch Stiftung verliehene Preis ehrt diesbezüglich in deutscher Sprache schreibende Autoren, die mit ihrem Werk in besonderer Weise die deutsche Literatur bereichert haben.
In fünf Schulen in fünf Städten des Ruhrgebietes veranstalten wir seit 2010 in Zusammenarbeit mit der Robert Bosch Stiftung in diesem Kontext halbjährige Schreibwerkstätten. Die Schreibwerkstätten mit jeweils 15-20 Schülerinnen und Schülern werden in den Unterricht einbezogen und entwickeln unterschiedliche Schreibansätze, Themenschwerpunkte und Arbeitsformen. Die Lehrer und Lehrerinnen der Schülerinnen und Schüler unterstützten das Projekt durch tätige Mitarbeit. Zudem wird jeder teilnehmenden Schule ein/e Autor/in bzw. Preisträger/in zur Seite gestellt, welche/r das Projekt anleitet. Das EHKG wird dabei von Akos Doma, einem deutschen Schriftsteller ungarischer Herkunft, betreut. In dem halben Jahr gemeinsamer literarischer Arbeit, die zwischen den Arbeitsterminen in den Schulen mit regem E-Mail-Austausch intensiviert werden, entstehen Texte, die in den Sommerferien lektoriert, danach gesetzt und in einer schönen Edition gedruckt werden.
Höhepunkt wird dann ein abschließendes öffentliches Lesefest aller Schreibwerkstätten sein, bei dem sich alle Schülerinnen und Schüler treffen, ihre Arbeiten präsentieren, die gemeinsame Edition der fünf Schreibwerkstätten vorstellen und innerhalb des LesArt.Festivals Dortmund auch die Chamisso-Autoren kennenlernen werden, die an den Chamisso-Tagen an der Ruhr teilnehmen werden.