Talentfindung und Sprungbrett in die Ausbildung
Was macht man in der Physiotherapie, was ist ein technischer Produktdesigner und wie werde ich Fachkraft für Lagerlogistik? Keine Ahnung? Die Schülerinnen und Schüler des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums durften es ausprobieren – ganz praktisch.
Einen ganzen Morgen hatten 170 Schülerinnen und Schüler des neunten und zehnten Jahrgangs des Ellys die Gelegenheit ihre Interessen und Fähigkeiten praktisch zu erproben. Da wurden z.B. Kabel abisoliert, Codes entschlüsselt, physio-therapeutische Übungen ausprobiert, geschraubt, gerätselt, gezeichnet und gemessen. Die neun mitwirkenden Unternehmen aus der Region konnten talentierte Jugendliche kennenlernen und diese für ihre Tätigkeitsbereiche begeistern.
Denn der Berufsparcours NRW bietet den Jugendlichen eine praxisorientierte Gelegenheit, ausbildungstypische Tätigkeiten zu erproben und zu erfahren. Mit Hilfe eines Laufzettels konnten die Jugendlichen nicht nur nachvollziehen, an welchen Stationen sie bereits gewesen sind, sondern auch noch vermerken, wie gut ihnen die kennengelernten Berufe gefallen haben. Ensar Sengül aus der 10b hat dem Beruf des Physiotherapeuten direkt die volle Punktzahl gegeben. „Ich mag, dass es so viel mit Sport zu tun hat und mit Medizin. Ich geh gleich noch einmal hin,“ erzählt er aufgeregt. „Ich brauche noch einen Praktikumsplatz.“
„Mit dem Berufsparcours unterstützt unser Verband die Mitgliedsunternehmen bei der Suche nach passendem Fachkräftenachwuchs. Gleichzeitig bieten wir ein tolles Format für die berufliche Orientierung der teilnehmenden Jugendlichen. Der Berufsparcours ist letztendlich ein ideales Sprungbrett in die Ausbildung, darum sind wir auch seit vielen Jahren begeistert dabei“, schwärmt Elisabeth Schulte von der Unternehmensverbandsgruppe e.V..
Der Berufsparcours wurde vom Bildungswerk der Nordrhein-Westfälischen Wirtschaft e. V. in Kooperation und mit der Unterstützung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit, der Stiftung Talentmetropole Ruhr und von METALL NRW umgesetzt und vom Technikzentrum Minden-Lübbecke e.V. zusammen mit engagierten Kolleginnen und Kollegen des Ellys durchgeführt.
Von Sarah Spieß